MASTERARBEIT


Das Potential der standardisierten Erhebung von GPS gestützten Safarifotos ist riesig. Sollte die Entwicklung statistischer Methoden zur zuverlässigen Trendinterpretation der Sichtungsdaten gelingen, dann wird dies die Populationsökologie revolutionieren!



Validation des Animal Tracking Ansatzes

Die Universität Zürich plant daher ein Forschungsprojekt zur Untersuchung des Animal Tracking Ansatzes, bei dem Touristen und Safariguides Sichtungsdaten zu bedrohten Wildtieren erheben. Die zentrale Forschungsfrage besteht darin, wie sich Bestandesentwicklungen aus den so erhobenen Datensätzen ermitteln lassen.


Zu diesem Zweck soll die Sichtungshäufigkeit auf Safaris pro Zeiteinheit und beobachteter Fläche mit den wissenschaftlich festgestellten Beständen bestimmter Tierarten in verschiedenen Nationalparks verglichen werden. Liegt eine eindeutige Korrelation vor, dann lassen sich die Populationen bedrohter Arten mit Hilfe der einfachen und kostengünstigen Animal Tracking Methode weltweit und quasi in Echtzeit verfolgen.


Die erweiterten Forschungsfragen 

Im Speziellen sind auch die Grenzen des Ansatzes von Interesse. Von grosser Bedeutung sind hier die Bestimmung der minimal erforderlichen Datenquantitäten für zuverlässige Ergebnisse. Es ist zudem von Interesse, welche Tierarten nicht gut geeignet sind: Immerhin können insbesondere kleine, gut getarnte oder nachtaktive Arten nicht so leicht ausgemacht und dokumentiert werden. Ab einer gewissen Häufigkeit sind einige Arten zudem nicht mehr spannend genug, dass jeder Safaritourist jede Sichtung dokumentiert. 

   

Erfolgreiches Vorprojekt

Insgesamt stehen die Chancen für die erfolgreiche Anwendung und Verbreitung der Methode sehr gut. Ein Pilotprojekt hat nämlich gezeigt, dass mit Hilfe der entwickelten Software auf den meisten getesteten Geräten verlässlich Sichtungsdaten gesammelt werden können. Selbst mit einfachen Smartphones ist dies möglich. 

Besonders vielsprechend ist dabei der Umstand, dass die Idee zudem bei Safaritouristen, Safarianbietern und vielen Forschungs- und Schutzorganisationen Anklang und Unterstützung findet. Dies ist unerlässlich für die Implementierung im grossen Massstab.


Masterstudent gesucht

Während die Erhebung der Sichtungsdaten durch diverse Safarianbieter in Kenia und Tansania im Gang ist, bereitet Terra Explora zusammen mit dem Institut für Evolutionsbiologie und Umweltwissenschaften der Universität Zürich ein Forschungsprojekt vor. Interessierte Studenten und Forschende werden gebeten, sich bei Terra Explora zu melden.